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Taizé

Spirituelle Erfahrungen in Taizé

Die ökumenische Gemeinschaft wird zur „Marienstatter Filiale“

Das Schuljahr begann mit einer Fahrt nach Taizé und endete damit: Aufgrund der Verschiebung der freiwilligen Oberstufenfahrt in die letzte Woche vor den Ferien brachen Marienstatter in diesem Schuljahr also gleich zwei Mal in den französischen Ort auf, der sich damit fast zur „Marienstatter Filiale“ entwickelte. 

Sieben Schülerinnen und Schüler – begleitet von den Lehrern Alexandra Cäsar und P. Benedikt Michels – erlebten in der ökumenischen Gemeinschaft Tage der Ruhe, des Gebets, aber auch des internationalen Austauschs, der grenzüberschreitenden Freude und des interreligiösen Dialogs. 

„Wenn mich jemand fragt, wie ich Taizé beschreiben soll, fällt mir das Bild des kleinen gallischen Dorfs bei Asterix und Obelix ein“, erzählt eine Teilnehmerin. Um dieses Dorf herum herrsche der Alltagsstress, in Taizé hingegen finde man Ruhe, um über sich nachzudenken und mit Gott ins Gespräch zu kommen. „Hier fragt dich niemand, ob du katholisch oder evangelisch bist; ob du an Gott glaubst oder zweifelst – hier kannst du einfach nur DU sein“. Der Lebensstil in Taizé ist sehr einfach: Entweder man ist in einem einfachen Holzhaus, in einem der Großzelte oder im eigenen Zelt untergebracht: „Es kommt hier nicht darauf an, ob das Haar sitzt und wie die Kleidung ist“. Gerade das einfache Leben sei aber eine Möglichkeit, den Alltag hinter sich zu lassen. 

Drei Mal am Tag rufen die Glocken von Taizé zum Gebet: Der Hügel, der kurz zuvor noch mit tausenden Menschen bevölkert war, leert sich schlagartig und die karge „Kirche der Versöhnung“ füllt sich mit den auf dem Boden sitzenden Jugendlichen aus aller Herren Länder. Die einfachen Gesänge in verschiedenen Sprachen, die sich immer und immer wiederholen, laden zum Mitsingen ein. „Manchmal kann man aber auch nur zuhören und die friedliche Atmosphäre genießen“. Kurze Texte in den Sprachen der Teilnehmer und die rund zehnminütige Stille regen zum Zusichkommen an. 

Taizé ist kein Hotelbetrieb: Die Teilnehmer erklären sich bereit, kleine Aufgaben zu übernehmen. Die Marienstatter waren bei dieser Fahrt beispielsweise für das Spülen in der Küche verantwortlich. In den Vormittagsstunden treffen sich etwa gleich alte Teilnehmer in internationalen Kleingruppen, um – nach einer Bibel-Einführung durch einen Taizé-Bruder – über die Fragen des Glaubens, aber auch „über Gott und die Welt“ zu diskutieren. Gerade die Internationalität von Taizé beeindruckt die Marienstatter immer wieder. 

Am ersten Feriensonntag erreichte die Gruppe Hachenburg in den Abendstunden wieder, nachdem man noch am Morgen mit Tausenden den Sonntagsgottesdienst gefeiert hatte. 

Die nächste Taizéfahrt ist für die letzte Woche des Schuljahres 2012/2013 geplant.

Die Communauté de Taizé ist ein 1940 gegründeter, internationaler ökumenischer Männerorden im französischen Burgund. Jährlich kommen tausende Nationalitäten und Konfessionen zu den ökumenischen Jugendtreffen. Prior der Gemeinschaft ist aktuell der deutsche Katholik Frère Alois Löser. MEHR

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