Am 07.06.2024 hatte ich die Gelegenheit, an einem dreitägigen Workshop der Universität Trier teilzunehmen.
Unter dem Motto ,,Mighty Myths - Herakles: Superheld der Antike“ ging es Freitag Nachmittag los. Nachdem sich die anderen Teilnehmer und ich vor der Mensa der Uni versammelt hatten und herzlich auf dem Campus empfangen wurden, ging es kurz mit einer kleinen Begrüßungs- und Kennenlernrunde sowie einer Einführung ins Programm los.
Mit einem spannenden Vortrag über die Frage ,,Kann man mit/ über Superhelden lachen? Herakles in der griechischen Literatur“ starteten wir unser Workshop-Wochenende. Durchgeführt von Herr De Brasi (Klassische Philologie/Gräzistik) fand anknüpfend daran ein Workshop zu diesem Thema statt, bei dem wir in zwei Kleingruppen anhand zwei unterschiedlicher Textausschnitte untersuchten, wie Herakles in der griechischen Komödie und im hellenistischen Epos dargestellt wird und ob es Stellen in diesen Komödien gibt, über die wir heute noch schmunzeln müssen. Die Ergebnisse haben wir uns gegenseitig vorgestellt und darüber ausgetauscht und diskutiert. Ich fand den Workshop sehr interessant und war beeindruckt von dem unfassbar großen Wissen unserer Gruppe.
Nach einer kurzen Pause ging es dann in die Papyrologische Sammlung der Universität. Dort empfing uns ein Student, der uns die Sammlung vorstellte und alles erklärte. Am Ende des Tages stellte uns eine Mitarbeiterin des ,,Schools over Team“ die Uni vor, informierte uns über das dortige Studium und beantwortete natürlich auch all unsere Fragen. Zum Abschluss des Tages wurde Pizza bestellt und so haben wir den Abend in gemütlicher Runde mit netten Gesprächen und den letzten Sonnenstrahlen ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen trafen wir uns schon um 10 Uhr und starteten das Programm sofort mit dem archäologischen Teil. Zunächst hörten wir einen Vortrag unter dem Titel ,,Von "Monsters" und Helden: Herakles zwischen Griechen und Etruskern“ von Frau Piccioni (Klassische und Provinzialrömische Archäologie). Nach der Theorie folgte passend dazu natürlich die Praxis: Beim Workshop ,,Ein Held zum Anschauen: Herakles in antiken Kunstdarstellungen“ konnten wir dann also selbst ,,aktiv“ werden und versuchen, anhand des neu erworbenen Wissens zu erkennen, ob die gezeigten Bilder antiker Kunstdarstellungen römisch, etruskisch oder doch griechisch waren.
Danach bekamen wir im Rahmen der Mittagspause eine kleine Führung, um den Campus kennenzulernen. Zwischendurch holten wir uns eine kleine Stärkung beim Dönerladen, der sich direkt neben dem Campus befand. Nach dem Essen ging es gut gestärkt weiter im Programm. Von einer Studentin wurden wir durch die archäologische Sammlung geführt, was ich auch unfassbar interessant fand. Mit ihr kamen wir sofort ins Gespräch und redeten lange über unterschiedlichste Themen.
Danach stand der letzte Vortrag und Workshop an. Diesmal handelte es sich um antike Münzen und was sie uns über die Antike verraten und wie und warum Götter und Mythen darauf dargestellt sind. Sowohl der Vortrag als auch der anschließende Workshop fand unter der Leitung von Frau Braun (Alte Geschichte) statt. Im Praxisteil durften wir echte antike Münzen in den Händen halten und selbst einen Blick auf die Abbildungen auf der Münze werfen und natürlich rätseln, was diese wohl bedeuten. Mit einem gemeinsamen Abendessen ging dann aber auch dieser spannende Tag langsam zu Ende.
Am Sonntag, und dem damit letzten Tag der Initiative, kamen wir dann zu meinem persönlichen Highlight und letzten Programmpunkt: dem Besuch des Archäologiepark Belginum. Um 10 Uhr trafen wir uns alle dort und wurden von einer Archäologin durch die Ausstellung geführt. Besonders faszinierend fand ich es deshalb, weil man durch die Ausstellungsstücke und die Informationen der Führerin dazu einen kleinen Einblick davon bekommen konnte, wie die Römer bzw. Kelten früher quasi vor unserer Haustür gelebt haben. Mit dem anschließenden Gruppenbild und der Zertifikatübergabe neigte sich der Workshop dann aber auch leider schon dem Ende zu.
Nach 2,5 kurzweiligen und lehrreichen Tagen, an denen ich einige neue nette Leute kennenlernen und auch ein bisschen Uniluft schnuppern durfte, aber auch viel gelernt habe, machte ich mich dann langsam auf den Heimweg. Es hat mir richtig viel Spaß gemacht!