Panoptikum
the critical view
Nr. 43 | Februar 2023 |
---|
Vorwort
Liebe Leser*innen...
So, das erste Sprint-Halbjahr ist vorbei. Da könnte es wohl keinen besseren Anlass für eine neue Ausgabe unseres digitalen Faltblattes geben! Und so starten wir auch in dieses Kalenderjahr mit einer bunten Auswahl an Berichten, diesmal aus unserer etwas im Vergleich zum Vorjahr geschrumpften Redaktion, die einmal wieder nützliche, aktuelle, beliebte und politische Dinge behandelt. So haben wir nun die neusten, politischen Brennpunkte mit dabei, und zwar aus aller Welt. Erstmal die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo und den China – Taiwan Konflikt. Außerdem waren wir mit unserer Recherche im Nahen Osten unterwegs und haben einen kritischen Bericht zu den Frauenrechten im Iran mit im Gepäck. Aber wir haben uns auch in den sozialen Medien mal wieder schlau gemacht – und betrachten den Survival-Erfolgshit „7 vs. Wild“ vom Influencer Fritz Meinecke.
Auch einen Haushaltstipp haben wir mit dabei, und zwar kann man etwas über die Geschichte und (Selbst-)Herstellung von Gummibärchen lernen. Natürlich haben wir auch wieder einen historischen Bericht im Gepäck: die Lebensgeschichte der Boxerikone und des Menschenrechtsaktivisten Muhammad Ali. Allerdings gibt es auch wieder ein trauriges Thema, und zwar das Cotard-Syndrom, das das ein oder andere Leben schon einmal auf den Kopf stellen kann. Zum Abschluss darf Kroatiens Abschied vom Kuna nicht unberücksichtigt bleiben. Also wieder eine sehr ausgewogene Mischung vieler Themen, wie immer am Zahn der Zeit und brandaktuell – wie immer absolut lesenswert.
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch
Die Redaktion der Schülerzeitung
Serbien und Kosovo – Schlagabtausch auf dem Balkan
Luis Petzold (9a)
Schlagabtausch auf dem Balkan… Man hört heutzutage kaum noch etwas anderes als Krieg, Drohungen und Panzerwagen in den Nachrichten. Und jetzt, als ob ein Krieg in der Ukraine zwischen jener und Russland, der nun fast ein Jahr anhält, und eine Drohung Chinas im Osten gegenüber Taiwan noch nicht genug wären, müssen jetzt auch noch die ehemals jugoslawischen Staaten Serbien und Kosovo einen Krieg anzetteln. Aber der Grundstein für diese Annahme ist nicht einmal sehr tiefgründig. In Serbien leben einige Kosovaren, im Kosovo einige Serben. Aber alle Kosovaren in Serbien und alle Serben im Kosovo werden von den Serben in Serbien und Kosovaren im Kosovo unterdrückt. Sie haben trotz langer Ansässigkeit im jeweils anderen Land weniger Rechte als andere Leute, gelten als Randgruppe. Ein weiteres Problem ist, dass man sich in dieser Region schon sehr gut kennt: Wir schreiben die Jahre 1998 und 1999. 1991 ist ja bekanntlich Jugoslawien zerfallen. Wie alle anderen Staaten will auch Kosovo selbstständig werden und ein eigener Staat sein – an sich völlig legitim. Aber das sieht dann der serbische Nachbar nicht so ganz dem Kosovo ähnlich: Serbien startet also 1998 eine Offensive, nach dem sich schon langsam das sprichwörtlich noch nicht übergelaufene Fass stetig füllte, und auf einmal ist ganz Europa in Aufruhr. Angeblich soll das serbische Heer schwere Menschenrechtsverletzungen begangen haben, bewiesen ist das allerdings nicht. Dennoch schritt die NATO ohne internationales Mandat dazwischen und am 10. Juni 1999 zog sich der Serbe dann doch zurück. Seitdem ist der serbische Teil der Bevölkerung im Kosovo stark zurückgegangen, bis auf 1,5 %. 92 % der rund zwei Millionen Kosovaren sind albanischer Abstammung. Bis heute nennen wir diesen Krieg Kosovokrieg, der als Teil der Jugoslawischen Kriege in die Geschichte eingeht. Auch wenn der Kosovo seit dem 17. Februar 2008 offiziell unabhängig ist, wird er nicht von allen Staaten anerkannt. Allerdings wird er jetzt aus der Geschichte wieder ganz aktuell. Denn die Serben scheinen noch nicht aufgegeben zu haben. Jetzt soll die serbische „Minderheit“ im Kosovo endlich befreit werden. So stellte der serbische Innenminister Bratislav Gašić auf Anordnung des Präsidenten Aleksandar Vučić mal eben einige bewaffnete Soldaten und schwere Panzerwagen an die gemeinsame Grenze. Aber das alles hat ja auch einen aktuellen Grund, sonst wäre ja jetzt nicht Schlag auf Schlag diese Anweisung gekommen, oder? Ja. Schon seit Längerem herrschen zwar Spannungen zwischen den zwei Balkanstaaten, aber als in der Nähe serbischer Straßenblockaden im Kosovo Schüsse gefallen sind, vermutlich auf im Kosovo lebende Serben, wurde der ganze serbische Staatsapparat in Alarmbereitschaft versetzt.
Nun hat Serbien also einiges an Truppen mobilisiert und vor der Grenze des Kosovo in höchster Kampfbereitschaft aufgestellt. Aufgrund ihrer Aussage zum reinen Schutz der serbischen Bevölkerung im Kosovo. Nun hat allerdings der Kosovo auch mal ein wenig dagegengehalten, in Form von einer Aussage des Ministerpräsidenten Albin Kurti. Jener sagte, falls Serbien etwa Krieg suche, halte der Kosovo mit aller Macht dagegen. Sie wollen Fortschritt und Frieden, was der Serbe wohl momentan unmöglich mache.
Aufgrund vermehrter Straßenblockaden, zur Behinderung des Personen- und Lastverkehrs, in Städten im Kosovo durch ethnische Serben hat jetzt auch die NATO einen Friedenstrupp losgeschickt, um die Straßenblockaden zu inspizieren und Frieden zu stiften – sofern das noch möglich sein sollte. Diese Fakten basieren auf den ersten Meldungen des Konflikts, aus dem Zeitraum von Mitte bis Ende Dezember 2022. Bisher hat sich zum Glück nichts mehr getan. Wir wollen mal hoffen, dass das auch so bleibt!
Taiwan gegen China – Klein gegen Groß in Fernost!
Luis Petzold (9a)
Die meisten werden es schon mitbekommen haben. Es brodelt momentan nicht nur im Ukraine – Russland – Konflikt. Auch viel weiter östlich gibt es große Spannungen, die auf den ersten Blick sehr ungerecht aufgeteilt wirken. Und zwar steht sich im Konflikt der Wirtschaftsvizeweltmeister und das flächenmäßig viertgrößte Land der Erde gegenüber mit dem 139. Platz in Sachen Größe und dem 22. Platz in Sachen Wirtschaft. Hört sich unfair an, ist es auch. Denn eigentlich, nach Chinas Meinung, gehört Taiwan zu ihnen und ist kein eigenständiger Staat, bekräftigt durch den Großteil der Welt, der Taiwan auch nicht als eigenständig anerkennt. Aber jenes Land mit gerade einmal 23 Millionen Einwohnern, im Vergleich zu Chinas guten 1,4 Milliarden eher spärlich bevölkert, möchte eigenständig sein: aus gutem Grund. Denn seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der verheerenden Niederlage Japans 1945 wurde Taiwan offiziell in die Republik China eingegliedert. Aber: Die kleine Insel genießt seitdem eine Eigenverwaltung ohne chinesische Macht. Doch nun erhebt die Volksrepublik China, die die strikte Ein-China-Politik verfolgt, Besitzansprüche auf Taiwan, Hongkong und Macao. Aber warum ist ausgerechnet Taiwan so spannend für uns? Weil China erst am 19.10.2022 eine ernstzunehmende Drohung ausgesprochen und unterdessen unterschwellig eine „Wenn Widerstand, dann Invasion“- Aussage von sich gegeben hat, was auf der ganzen Welt für Aufruhr sorgte und die ganze Welt kurz mal in Panik versetzte. Und aus deutscher Sicht noch schlimmer: Bei Olaf Scholz‘ Besuch in Peking, der chinesischen Hauptstadt, am 04.11.2022, sprach er harte Kritik gegenüber vor allem Premierminister Li Keqiangs politischer Sicht aus. Aber er pflichtete bei, dass auch Deutschland Verfechter der „Ein-China-Politik“ sei, diese aber nur im Einvernehmen mit betroffenen Separatistenstaaten erfolgen dürfe, da es sonst gegenüber der UN eine Menschenrechtsverletzung sein würde. Aber auch Deutschland, wie die meisten anderen Länder der Welt, erkennt Taiwan nicht als eigenständigen Staat an. Allgemein erkennen wenige Länder nur die Insel mit der chinesischen Amtssprache und mit der Hauptstadt Taipeh (chinesisch 臺北市 oder 台北市) als eigenständig an. Unter anderem vor allem südamerikanische (Insel-)Staaten mit durchschnittlich 10.000 bis 17.000.000 Einwohnern. Auch genießt Taiwan die Anerkennung durch den Vatikan. Aber es findet sich weder ein EU-Mitglied noch ein G7-Teilnehmer unter den Anerkennenden.
Doch auch im Westen wären die Folgen bei einem Kriegsausbruch verheerend. Denn in der Stadt Hsinchu in Taiwan sitzt der Riesenkonzern TSMC, der einer der weltgrößten Produzenten für Chips ist. Diese Chips (Anm. d. Red.: Nein, nicht zum Essen!) sind in vielen technischen Geräten verbaut, wie beispielsweise Handys, Autos oder Fernsehern. Aber allgemeinwirtschaftlich wäre ein Krieg eine absolute Katastrophe, denn dann würde alles nur noch teurer, als es ohnehin schon ist. Wobei China ja nun schon angefangen hat, die Handelswege von Taiwan zum Rest der Welt abzuschneiden. Aber über den weiteren Verlauf kann man nur vermuten und hoffen, dass nichts Schlimmeres mehr passiert. Das war es auch schon mit dem Bericht über den China-Taiwan Konflikt. Leider für uns, zum Glück für die Welt, gibt es momentan noch nicht viel über diesen Sachverhalt zu berichten, da es ja noch zu keiner Katastrophe gekommen ist. Ich hoffe trotzdem, dass euch der Bericht gefallen hat.
Frauenrechte im Iran – Wie ein einziger Buchstabe über Leben und Tod entscheidet
Hermia Orf (9a)
Rund 50% der Weltbevölkerung sind Frauen. Sie tragen die Chromosomen XX in sich, Männer hingegen XY. Aber wie dieser eine veränderte Buchstabe im Iran über deinen Wert entscheiden kann, werde ich euch jetzt erklären. Wir haben das große Glück, in Deutschland aufwachsen zu dürfen. Jeder ist gleich viel wert. Hier gibt es Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit. Auch die Wahl über unsere berufliche Laufbahn obliegt uns selbst, wir können sein, wer wir wollen, solange es nicht unsere Verfassung verletzt. Aber an einem anderen Ort auf der Welt ist es nicht so, es war auch noch nicht so. Im Iran. Hier kämpfen Frauen schon seit jeher mit Ungerechtigkeit auf höchstem Niveau. In dem Moment, in dem das Geschlecht des Babys feststeht, wird über seinen Wert entschieden. Ist es ein Junge: Glückwunsch! Ist es ein Mädchen: mein Beileid! Es ist von Geburt an weniger wert als ein Junge. Sobald Mädchen in die erste Klasse kommen, haben sie eine Kopftuchpflicht (Hijabpflicht). Das Kopftuch macht sie fast unsichtbar, es versteckt ihr Aussehen. Unabhängig von ihrer Leistung in der Schule stehen ihnen auch nicht alle Berufsmöglichkeiten offen. Zum Beispiel den Beruf des Richters kann eine Frau im Iran nicht ausführen. Aber auch außerhalb ihres Berufslebens dürfen sie kaum Entscheidungen treffen. So entscheidet ihr Vater, ob sie studieren gehen oder sie einen Job ausführen darf, wer ihr Ehemann sein kann und wohin ihr Weg sie führt. All diese Entscheidungen gehen nach der Hochzeit an ihren Ehemann über, eine Frau darf nicht mitentscheiden. Aber auch die Verfügbarkeit über ihre eigenen Empfindungen obliegt nicht der Frau, das schließt auch das staatliche Recht, eine Frau zu vergewaltigen, ein. Aber wo ein Mancher sich jetzt bereits denkt, dass diese Gesetze ja die Würde des Menschen nehmen, muss er sich auf noch mehr gefasst machen. Wenn es dazu kommen sollte, dass eine Frau zum Tode verurteilt wurde, (Ja, dort existiert sogar die Todesstrafe noch!) muss diese getötet werden. Aber da die Welt sich weiterentwickelt und das Internet auch, gelangen immer mehr Informationen an die Außenwelt. Aber auch innerhalb der letzten Jahre stieg die Anzahl an Protesten innerhalb des Landes rapide.
Die Menschen fangen an, sich zu wehren. Und diese Informationen gelangen schneller und lauter an den Rest der Welt als je zuvor, was den Frauen des Landes zu Gute kommt. Denn nun werden ihre Stimmen endlich gehört, aber zu welchem Preis? Dem vieler Menschenleben! Denn hellhörig wurde die Audienz erst durch den Todesfall der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini. Diese wurde in Haft genommen, weil ihr Hijab ihre Haare nicht vollkommen bedeckte. Nur drei Tage später wurde sie letztendlich als tot erklärt. Diese Nachricht erschütterte den Großteil des iranischen Volkes, aber nicht nur sie sind verstört, auch alle anderen, an deren Ohren dieses schreckliche Ereignis gelangte und für diese Frau gehen nun täglich tausende Menschen, auch die außerhalb des Irans, auf die Straßen. Sie verbrennen ihre Kopftücher, schneiden sich ihre Haare, ohne mit der Wimper zu zucken, auf Ohrenlänge. Einige weinen, sie trauern um ihre Bekannten, die Ungerechtigkeit oder gar den Verlust um den Gedanken der Freiheit. Sie weinen um ihre Rechte, die nicht existenten Rechte anderer Frauen. Aber sie zeigen unglaubliche Stärke, denn diese Proteste begannen bereits am 16.09.2022. Bereits seit diesem Zeitpunkt wird die Außenwelt auf die Missstände aufmerksam. Es ist der Gedanke einer Revolution. Die „Sakuläre Revolution“. Das Loslösen einer ganzen Generation von den konservativen Gedanken des Islams. Doch hierzu sollte man auch noch wissen, dass es nicht immer so war. Denn in den 80er Jahren herrschte dort ein ganz anderer Grundgedanke. Damals zählten Hijabs noch als Zeichen der Freiheit. Frauen erhielten Rechte und erhielten sogar eine akzeptable Schulbildung sowie einen Zugang zu Universitäten. Wenn man also den Iran in den 80ern mit den Informationen von dort und denen des letzten Jahres vergleicht, wirkt es noch einmal brutaler, was alles mit den Frauen des Landes passiert. Wenn du also in den sozialen Medien unterwegs bist, besteht sogar eine Chance, einmal ein Bild der Frauen, auf dem sie keine Kopfbedeckung tragen, zu sehen. Diese Bilder werden allerdings häufig sehr schnell gelöscht, da dies als ein Zeichen der Demonstration angesehen wird und das nicht im Sinne der Iranischen Regierung liegt.
Auch schweben diese Frauen in großer Gefahr, wenn sie ihren Post nicht selber löschen, ihre Meinung verleugnen oder die Regierung anpreisen. Auch die Fotos ganzer Sportteams landen häufiger in den Medien, da es bei ihnen ja „auffallen“ würde, wenn sie plötzlich verschwinden. Während der Proteste entstanden auch einige Aufnahmen in Videoform. Unter anderem ist auf einigen Aufnahmen sogar zu erkennen, wie sich Frauen als Männer verkleiden, um an Protesten teilnehmen zu dürfen. Denn wie wir wissen, sind die Stimmen der Frauen gesetzlich nicht so wichtig wie die der Männer im Iran. Somit bleibt ihnen keine andere Möglichkeit, als so zu tun, als wären sie das andere Geschlecht, nur, um wirklich etwas wert zu sein. Nur, um als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu gelten. Nur, um eine Meinung haben zu dürfen. Nur, um seine Existenz rechtfertigen zu können.
7 vs. Wild
Julien Heidrich, Matt Hoffmann (beide 8a)
„Du musst hart sein, wenn der Dschungel weint!“. Dies rief der Internet-Star Jens Knossalla, im Internet besser bekannt als Knossi bei der Wildnis-Show „7 vs. Wild“. Dies ist eine Sendung des Survival-YouTubers und Streamers Fritz Meinecke. Bei dieser Show geht es darum, dass sieben Kandidaten sieben Tage lang alleine mit bis zu sieben vorher ausgewählten Gegenständen ums Überleben kämpfen. An allen dieser sieben Tage gibt es eine Challenge, die bewältigt werden muss. Dazu zählen Herausforderungen wie Pfeile und Bogen zu bauen und damit den Pfeil möglichst weit entfernt in eine Zielscheibe zu schießen. Die erste Staffel erschien gegen Ende des Jahres 2021. Die Sendung erreichte einige Zuschauerrekorde.
Obwohl die Folgen von 45 bis 90 Minuten gingen, reagierten auch einige Streamer-Kollegen der Teilnehmer auf die Serie und schauten sich die Survival-Show gemeinsam mit Tausenden von Zuschauern live an. Ein YouTuber namens TomSprm nahm sogar die lange Reise nach Panama auf sich, um sich die Spots aller Teilnehmer Monate nach der Aufnahme nochmal anzuschauen und mit seinen Zuschauern zu teilen. Die Teilnehmer der Show sind bunt gemischt. Sowohl Survival-Experten wie Otto und Fritz als auch absolute Wildnis-Anfänger wie einige Influencer, darunter auch Knossi oder Antonia, besser bekannt als Starlet Nova. Auch Fitnessprofi Sascha Huber nahm an der Show teil. Im Gegenteil zur ersten Staffel nahmen in der vergangenen Staffel erstmals Frauen wie Sabrina (Outdoor Sabrina) und, wie schon erwähnt, Nova teil. Außerdem hatte in dieser Staffel erstmals ein Zuschauer aus der Community die Möglichkeit, an der Show teilzunehmen. Wer sich beteiligen wollte, musste ein Video aufnehmen, in dem er sich vorstellte und draußen in die Natur ging. Letztendlich konnte Joris sich die Teilnahme sichern. In der ersten Staffel mussten die Teilnehmer im kalten schwedischen Wald frieren. Dieses Jahr änderte sich alles, indem die Wahl auf die panamaische Insel Isla San Jose fiel. Beide Staffeln wurden in 16 Folgen aufgeteilt. Die Folgen dieser Staffel erreichten bis zu 12,5 Millionen Aufrufe auf YouTube, wo sie frei zugänglich zu sehen sind. Natürlich sind sieben Tage, an denen man alleine auf sich gestellt ist, nicht ungefährlich. Alle Teilnehmer wurden mit einem Hilfe-Kit und einem Notrufapparat ausgestattet. Über diesen Apparat mussten die Teilnehmer jeden Tag einen grünen Code senden, damit das Sicherheitsteam über ihre Gesundheit informiert ist. Verletzen sich die Teilnehmer oder können sie aus psychischen Gründen nicht weitermachen, besteht die Möglichkeit, dass sie den gelben Knopf drücken, damit das Team anrückt und sie mit einem Schlauchboot wieder aufs Festland fährt. Sollte es jedoch einen Notfall geben, müssen die Teilnehmer den roten Knopf drücken. Dieser sorgt dafür, dass ein absoluter Notfall alarmiert wird (wenn es dann noch nicht zu spät ist).
Doch nicht alle fanden die Show so hervorragend, vom Survival Profi Thomas Gast kam große Kritik. Der Sieger dieser Staffel ist Otto BulletProof, ein ehemaliger Soldat, welcher nun auch selbst ein großes Survival Projekt plant: Arctic Warriors. Uns sprach das Thema sehr an, da wir selber gern zusammen durch den Wald gehen und Häuser bauen. Außerdem können wir uns gut vorstellen, dass diese Sendung auch Menschen motiviert, die vielleicht sonst nur drinnen hocken, hinaus in die Natur zu gehen.
Muhammad Ali: Legendärer Boxer und Menschenrechtsaktivist
Timo Baum (8a)
Muhammad Ali wurde unter dem Namen Cassius Clay am 17. Januar 1942 in Louisville Kentucky geboren. Sein Name stammte von dem Politiker und Gegner der Sklaverei Cassius Marcellus Clay. Ali wuchs als eines von zwei Kindern in ärmlichen Verhältnissen auf. Armut und Entbehrungen prägten seine Kindheit. Als ein Dieb sein Fahrrad im Alter von 12 Jahren klaute, startete Ali mit seinem Boxtraining, von Zorn und Rache bewegt. Er habe gehofft, es dem Dieb eines Tages heimzahlen zu können. Im Keller des Polizisten Joe Martin lernte er dann das Boxen. Was ihn ebenfalls zum Training angeregt hatte, war der Tod des Jugendlichen Emmett Till durch weiße Rassisten und dessen harmlose Bestrafung.
Ali wurde schnell zu einem fantastischen Boxer mit sämtlichen nationalen Amateurtiteln. Bei den Olympischen Spielen 1960 gewann er in Rom die olympische Goldmedaille im Halbschwergewicht. Ebenfalls in 1960 wurde er zum professionellen Boxer. Er erregte schnell großes Aufsehen bei Zuschauern und bei der Presse mit seinem „Trashtalk“ (Spottreime über Gegner) gegenüber Gegnern wie z.B. „Archie Moore will be on the floor in round four“ , „Archie Moore wird in der vierten Runde am Boden liegen“. Weil er das Können hatte, um seinen Spott umzusetzen, erlangte er schnell Popularität.
Erste Weltmeisterschaft:
Im Februar 1964 bekam Muhammad Ali seinen ersten Weltmeisterschaftskampf gegen Sonny Liston, nachdem er andere talentierte Boxer durch T.K.O und K.O besiegt hatte. Sonny Liston war in diesem Kampf der klare Favorit, doch zur Überraschung der Welt gewann Muhammad Ali schon in Runde 6, nachdem Sonny Liston aufgab. Im weiteren Verlauf des Jahres machte Ali seine Mitgliedschaft in der Nation of Islam öffentlich und änderte seinen Namen offiziell von Cassius Clay zu Muhammad Ali.
Rematch gegen Sonny Liston:
Im Rückkampf gegen Sonny Liston am 25. Mai 1965 wurde Liston in der ersten Runde von Ali niedergestreckt. Dieser hielt nicht länger als 105 Sekunden aus und verlor somit. Später äußerte sich Liston zu seiner Niederlage und erklärte, dass er zwar nicht bewusstlos war, aber einen weiteren solchen Schlag von Ali fürchtete und deshalb liegen blieb.
Karrierehöhepunkt:
Ali erreichte seinen Karrierehöhepunkt in den 60er Jahren. Er verteidigte seinen Titel gegen Ex-Weltmeister Floyd Patterson und den damaligen Europameister Karl Mildenberger. Er traf die Beatles und Elvis Presley, bzw. errang noch mehr Ruhm. Doch Ali verlor nach kurzer Zeit seinen Titel durch Wehrdienstverweigerung. Er sagte dazu Folgendes: ,, Nein, ich werde nicht 10.000 Meilen von zu Hause entfernt helfen, eine andere arme Nation zu ermorden und niederzubrennen, nur um die Vorherrschaft weißer Sklavenherren über die dunkleren Völker der Welt sichern zu helfen.“ Dadurch wurde er zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt und erhielt eine 10.000 US Dollar Strafe. Er blieb aber gegen Kaution auf freiem Fuß. 1970 wurde seine Sperre aufgehoben, bis dahin erhielt er noch keine Boxlizenz. Ali aber blieb ein Held für viele nicht nur wegen seiner Boxkarriere, sondern auch aufgrund seines Einsatzes für Afroamerikaner und für den Vietnamkrieg.
1970 machte Muhammad Ali sein Comeback. Nachdem er gegen Jerry Quarry und Oscar Bonavena siegte, stellte er sich Joe Frazier, dem neuen, unbesiegten Weltmeister. Somit stellten sich zum erstmal in der Geschichte des Boxsports zwei ungeschlagene Schwergewichtsweltmeister gegenüber. Der Kampf wurde als ,,Kampf des Jahrzehnts“ vermarktet. Der Kampf lief jedoch nicht so, wie erwartet, für Muhammad Ali. Schon von Anfang an zu erkennen, hatte Frazier eine gute Chance zu gewinnen. Im Kampf steckte Muhammad Ali öfters gute Leber- und Kopftreffer ein. Bis zur Runde 11 konnte Frazier sich einen guten Punkteabstand aufbauen. Der geschwächte Ali hätte ein K.O. benötigt, um dieses Match zu gewinnen. Doch das passierte nicht, stattdessen brachte Frazier Ali zu Boden, wobei dieser wieder aufstand, doch von diesem Moment an war Fraziers Sieg klar. Im Juni 1971 wurde Alis Sperre aufgehoben, die durch die Wehrdienstverweigerung auf ihn erlassen wurde.
1974 Rumble in the Jungle:
Muhammad Ali kämpfte gegen den bisher unbesiegten Schwergewichtsolympiasieger George Foreman. Ali änderte in diesem Kampf seine Taktik. Anstatt mit Schnelligkeit und Ausweichmanöver seine Gegner zu bezwingen, ließ er sich von George Foreman freiwillig in die Seile drängen. Dann lehnte er seinen Oberkörper nach hinten, um den Schlägen auszuweichen. Und falls sie doch trafen, federten die Seile die Schläge ab. Mit dieser Taktik erschöpfte Ali George Foreman. Ab der vierten Runde begann er, in der zweiten Hälfte der Runde immer selbst zu attackieren, was als sehr wirksam erschien. Am Ende der achten Runde schlug Ali ihn nieder mit zwei schnellen Links-Rechts Kombinationen und insgesamt neun Kopftreffern. Damit wurde Muhammad Ali zum zweifachen Weltmeister. Ali verteidigte danach einige Jahre lang seinen Titel ebenfalls gegen Leute wie Joe Frazier, den er in einem Rematch besiegte.
Titelverteidigung:
Ali verlor seinen Titel gegen Ken Norton am 31. März 1973, aber im Rematch am 10. September 1973 holte er sich den Titel wieder zurück und wurde zum zweifachen Weltmeister. Am 15. Februar 1978 boxte Ali gegen Leon Spinks, wo er dann seinen Titel verlor.
Selbsterkenntnis bei Tieren
Luis Petzold (8a)
Spieglein, Spieglein an der Wand… wer bin ich denn? Die meisten Lebewesen wissen nicht wie sie aussehen. Eigentlich unvorstellbar: Muss ja grauenvoll sein, sich noch nie gesehen zu haben. Wenn jene, vor allem Tiere, sich selbst reflektiert sehen, beispielsweise im Spiegel, durch eine Wasserspiegelung oder durch Artgenossen, können sie es nicht mit sich selbst in Verbindung bringen und denken nicht daran, dass sie sich selbst da sehen, auch, da diese Lebewesen wenig bewandert in Physik sind und dadurch nicht mit Wasserspiegelungen und Spiegeln rechnen können. Allerdings gibt es auch einige Lebewesen, die genau wissen wie sie aussehen. Jenes können Wissenschaftler und Forscher vor allem so rausfinden, dass die “Versuchstiere“ narkotisiert werden und während ihrer geistigen Abwesenheit einen Farbfleck aufgetragen bekommen. Wenn die Tiere wieder vor dem Spiegel aufwachen und versuchen, den hinzugefügten Farbfleck zu entfernen, wissen sie, dass sie da vor dem Spiegel stehen und bemalt worden sind.
Beispielsweise Tauben. Oft denkt man, in einigen Fußgängerzonen und anderen Menschenansammlungsstätten, dass „Die Ratten der Lüfte“ einfach da sind, aber sie sind wirklich schlauer als man denkt und man auch denken will. Sie erkennen sich, wie weitreichende Studien ergaben, wirklich selbst. Auch wenn sie nicht so aussehen und sich vor allem unseren Autos gegenüber äußerst aggressiv und feindlich verhalten, haben diese Tiere wirklich einiges auf dem Kasten!
Auch Hunde haben eine Selbsterkenntnis. Es mag oft nicht so zu erscheinen, vor allem nicht wenn sie was angestellt haben und Alibi-mäßig schlafen und so täten als wenn sie weder was getan hätten oder irgendeine Erinnerung an jegliches Ereignis hätten, erkennen sie sich eindeutig selbst. Klar, sagt man, sie spielen oft mit ihrem Spiegelbild und fungieren als Pendant des Schattenboxers, aber das beweist nur, dass sie etwas im Spiegel sehen und es womöglich als Spielkameraden erkennen, doch auch Hunde haben nach wissenschaftliche Studien die Fähigkeit, sich selbst zu erkennen.
Auch Schweine erkennen sich selbst wieder. Man könnte meinen, dass die Schlammpfütze die Schweine reflektiert und die vor allem landwirtschaftlich eingesetzten Nutztiere aus Gewohnheit denken: Das kann nur ich sein! Doch auch sie haben sich bei einigen Studien und Tests eindeutig selbst identifizieren können. Wie man denken könnte, haben sich diese Tiere wahrscheinlich nur mit äußerst nährstoffreichen Methoden zum Test locken lassen, aber dann doch mit Bravour bestanden! Und das ganz ohne dafür gelernt zu haben.
Eine Krankheit, die den Tod vortäuscht?
Lea Nesbor und Hannah Ohrndorf (beide 8a)
,,Ich hörte von einem Sonderfall“, so meine Kollegin gestern Nacht kurz vor Schichtschluss. Ein 48-jähriger Brite namens Graham wird nach einem misslungenen Selbstmordversuch ins Krankenhaus gebracht. Man behandelte diesen unter Depressionen leidenden Mann daraufhin mit Antidepressiva, doch er selbst gibt acht Monate nach dem Suizidversuch an, die Tabletten könnten ihm nicht helfen, da er seit dem Vorfall hirntot sei. Bei dem Versuch, sich in der Badewanne mit einem Toaster einen tödlichen Stromschlag zu versetzen, habe er damals sein Hirn “frittiert”, so der Patient. Laut eigener Aussage habe er nun weder ein Bedürfnis zur Nahrungsaufnahme noch ein Schlafbedürfnis. Der Gedanke, er sei bereits tot, machte den Mann komplett antriebslos. Und auch offensichtliche Beweise der Ärzte, die seine Selbstdiagnose hätten außer Kraft setzen müssen, waren bei dem 48-Jährigen völlig wirkungslos.
Vorab gilt das Cotard-Syndrom bislang als eine noch unerforschte, seltene Krankheit. Die Ursachen dieser Krankheit konnten trotz vieler Tests, Neurologen oder auch Experten nicht vollständig erklärt werden. Die noch offenstehende Frage ist: Wie wurde man auf diese Krankheit aufmerksam und welche Symptome zeigt sie? Als Cotard-Syndrom bezeichnet man die wahnhafte Überzeugung, tot zu sein, zu verwesen oder inexistent zu sein. Betroffene leugnen die Existenz der Seele, des eigenen Körpers oder der inneren Organe. Oft nach traumatischen Ereignissen wie zum Beispiel der Trennung der Eltern, einem Selbstmordversuch oder einem sexuellen Missbrauch treten die Symptome des Cotard-Syndroms auf. ,,Ich fing immer mehr an, auf Friedhöfe zu gehen, um den Toten nahe zu sein“, so Harley S., eine Betroffene dieser Krankheit. ,,Ich fing an, mir immer mehrere Horrorfilme anzugucken, es beruhigte und entspannte mich sehr.“ Betroffene hatten den Anschein, sie würden ihr eigenes verrottetes Selbst riechen oder Würmer unter ihrer Haut spüren. Laut Tests, bei denen ein Röntgenbild des Gehirnes gemacht wurde, ergab sich, dass der Zustand des Hirns dem eines Schlafenden glich. Viele Psychologen und Neurologen können sich dies nicht erklären. Obwohl das Cotard-Syndrom nicht heilbar ist, werden verschiedene Medikamente wie Antidepressiva etc. verschrieben. Doch nachweislich hilft dies dennoch nicht, da die Betroffenen einen hirntoten Zustand weiterhin beibehalten. Dem Cotrad-Syndrom kann man die schizophrene und manisch-depressive Erkrankung gegenüberstellen, da sie oft die Veranlagung des zuvor genannten Syndroms sein kann, als auch das Weiterbestehen der Krankheit stabilisiert. Durch ähnelnde Syndrome und Krankheiten kam man erst auf die Idee, die schon bekannten Symptome dem Syndrom gegenüberzustellen und dementsprechend zu handeln. So kam man auf die Idee, das Gehirn genauer zu untersuchen. Bis heute kann man sich die genauen Ursachen nicht erklären, obwohl der erste Fall schon Jahrhunderte zurückliegt.
Mordfall – Melissa Lucio
Johanna Menzel und Laura Lupp (beide 8b), Lotta Polichnei (7b)
In diesem Mordfall geht es um eine amerikanische Frau, die vermutlich ihr Kind missbraucht und umgebracht hat. Die verdächtige Mörderin heißt Melissa Lucio, ist am 18 Juni 1969 geboren (53 Jahre alt) und Maria Lucio ist ihre Tochter (tot). Melissa wurde früh von ihrem Vater verlassen und ihre Mutter hatte viele wechselnde Partner, damit sie nicht alleine ist, diese aber vergewaltigten Melissa. Einer der Liebhaber ihrer Mutter missbrauchte Melissa schon im Alter von 6 Jahren.
Sie heiratete mit gerade einmal 16 Jahren. Der Mann tat ihr nicht gut, er dealte mit Drogen, ist Alkoholiker und war ihr gegenüber oft sehr gewalttätig. Damals hat sie nie ihre eigenen Werte gelernt und wusste sich selbst nicht zu schätzen. Ihre Schwägerin riet ihr Kokain zu nehmen, wovon sie auch mit 16 Jahren schon abhängig wurde.
1994 trennte sich ihr Mann von ihr und kurz darauf hatte sie auch wieder einen anderen Mann, welcher ebenfalls gewalttätig wurde. Dieser würgte sie, vergewaltigte sie mehrmals und drohte ihr sie umzubringen, wenn sie Hilfe geholt hätte. Gemeinsam bekamen sie 9 weitere Kinder. Dadurch, dass Melissa sehr streng erzogen wurde, gab es keine Verhütung.
Von 1995 bis 2005 fand das Jugendamt immer mehr Vorwürfe für Kindesmisshandlung. Von 2006 bis 2007 wurde sie über 18-mal positiv auf Drogen getestet. Selbst zwei ihrer Kinder wurden schon kurz nach der Geburt positiv auf Drogen getestet. Die Betten der Kinder waren voller Insekten und 2008 wurde ihnen sogar ein Kind weggenommen, da man Angst um ihre Kinder hat. Sie haben den Notruf getätigt. Als die Sanitäter kamen, lag Maria regungslos auf dem Boden; im Krankenhaus wurde sie für tot erklärt.
Diagnosen nach dem Tod: blaue Flecken, stellenweise fehlendes herausgerissenes Haar, Bissabdrücke, ein zwei bis sieben Wochen alter Armbruch und einen zerkratzten Rücken. Nach ein paar Stunden gibt sie zu, dass sie ihre Tochter getötet hat. Seit dem Dezember 2006 schlug sie Maria, wenn sie wütend wurde oder Stress hatte. Außerdem hat sie Maria am Arm gepackt und durch die Wohnung geschliffen. Marias Schwester sagte aus, dass sie zwei Tage vorher auf den Kopf gefallen ist. Melissa gestand nur die Misshandlung und Vernachlässigung von Maria und nicht den Mord an ihrer Tochter. Der obere Richter war nicht glaubwürdig, da er oft durch Geld falsche Informationen in Fälle eingebracht hat. In den Videoaufnahmen sieht man, dass die Officer schwer zu hören sind und manche Sachen bewusst so dargestellt wurden.
Es gibt keine Beweise dafür, dass Melissa die Schuld für den Mord an Maria trägt. Melissas Hinrichtung wäre am 27. April 2022 gewesen, wurde jedoch nicht ausgeführt, da das Gericht zu wenige Beweise hat. Melissa ist deshalb sehr dankbar, dass das Gericht ihr eine weitere Chance gibt, ihre Unschuld zu beweisen.
Doviđenja und Bye-bye Kuna! Ein kleiner Ausflug in die Welt der kroatischen Ex-Währung
Valeria Di Lorenzo (9a)
Der Wechsel kam nicht aus dem Nichts. Eine Währung ist eines der wichtigsten wirtschaftlichen Güter eines Landes. In Kroatien war es zwar einige Zeit der Kuna, aber jetzt ist er vom Euro, der vermutlich mächtigsten Währung der Welt, abgelöst worden: Schon vor zwei Jahren konnten wir im Kroatienurlaub auch mit dem Euro bezahlen, ein Bäcker erzählte uns, er versuche, so viel Geld wie möglich anzusparen, um nicht im Regen stehenbleiben zu müssen. Jetzt ist der Euro da und er scheint sich trotz Sparmaßnahmen nicht gut eingebürgert zu haben. Während sich unsere kroatischen Artgenossen noch an unseren Euro gewöhnen, können wir uns mit ihrem Kuna beschäftigen: Wo kam er eigentlich her? Warum musste er dann im Jahr 2022 gehen?
„Kuna“ heißt Marder auf Kroatisch. Das kommt von einer der frühesten „Währungen“ Kroatiens. Ihr wurde sogar ein kleines Denkmal gewidmet: Marderpelze. Bevor der Kuna eingeführt wurde, musste man natürlich nicht mit Marderpelzen bezahlen, nach der Neubildung Kroatiens 1991 aufgrund des Austritts aus Jugoslawien wurde dann der Dinar als Übergangswährung eingeführt. 1994 war es dann soweit: Der Kuna durfte frisch gedruckt (der Druck fand lustigerweise u.a. in Leipzig statt) in die Taschen der Kroaten. Die Münzen namens „Lipa“ zieren unter anderem ein Maiskorn, ein Bär und die Stieleiche (das ist der Nationalbaum). 7,52 Kuna entsprachen dabei dann etwa einem Euro.
2013 wurde Kroatien dann das jüngste Mitglied der EU. Durch den neuen Kurs sanken Kroatiens Wirtschaftsleistung und Geld in der Staatskasse drastisch, man entschied sich aber vorerst gegen die Einführung des Euro. Durch die niedrigen Preise wurde Kroatien als günstiges Urlaubsland bekannt, vor allem, da die Preise in beliebten Zielen wie Italien oder Mallorca in den letzten Jahren fast unbezahlbar geworden waren. Kroatien liegt wie Italien an der Adria und wurde durch die Römer sowohl in Kultur als auch in Architektur mediterran geprägt, der Wechsel war also nicht besonders schwer. Auch heute sind 25% von Kroatiens Wirtschaft noch dem Tourismus reserviert. Vor allem uns Deutschen scheinen Kroatiens Sonne, Meer und Preise gefallen zu haben: Wir machen im Schnitt 25% der kroatischen Touristen aus. Jetzt ist der Euro da. Am 01.01.2023 verabschiedete man sich dann endgültig von der exklusiv kroatischen Währung. Natürlich wird der Euro den Handel und Urlaub in Kroatien einfacher machen, die Preise werden allerdings auch wieder steigen müssen. Ob Kroatiens Wirtschaft das verträgt? Ich bin kein Wirtschaftsexperte, wir werden sehen.
Gummibärchen selber machen
Klemens Mies und Sara Khawari (beide 6a)
Arbeitszeit: 15 min Kühlen: 90 min Niveau: Einfach
Zutaten: 125ml Fruchtsaft, 1 EL Zucker, 8 Blätter Gelatine, 1 EL Zitronensaft,( Silikonform, einen Topf (wenn möglich kein neuer) , Esslöffel, eine Unterlage
Anleitung:
Gib den Fruchtsaft in einen Topf und lege die Gelatineblätter nach und nach in den Topf, damit sie weich werden können. Nachdem die Gelatineblätter etwa 5 min im Fruchtsaft eingeweicht wurden, kannst du den Zitronensaft hinzugeben und die Zutaten auf niedriger und mittlerer Stufe erhitzen. Wichtige Info: Die Gelatine darf NICHT kochen. Dann gib den Zucker dazu und rühre, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Danach solltest du die Silikonform auf einer Unterlage ablegen und die Zutaten in die Form gießen. Die Unterlage musst du dann mit der Form für mindestens 90 min in den Kühlschrank stellen, damit die Gelatine fest wird. Danach kannst du die Bären aus der Form holen und genießen. Gummibärchenform: Mit dieser Gummibärchenform sind deine Gummibärchen kinderleicht gemacht. Die Formen sind vielseitig auch für andere Rezepte einsetzbar. Das bekannteste Produkt sind die zwei Jahre nach der Unternehmensgründung 1922 von Hans Riegel erfundenen, zur Abgrenzung von Konkurrenzprodukten Goldbären genannten, Gummibärchen. Schon seit 101 Jahren gibt es nun schon die Goldbären. Der Erfinder der Gummibärchen heißt Johann Riegel. Johann „Hans“ Riegel wurde 1893 in Bonn geboren. Am 13. Dezember 1920 gründete Johann „Hans“ Riegel Haribo. Der Name Haribo stammt von Johann Riegel Bonn. 1945 stirbt er.
Termine
Demnächst
Pfingstferien
Späteste Abgabe Facharbeit 11
Brandschutzhelfer-Ausbildung
Allgemeiner Wandertag
