Blicke weiten und Engagement herausfordern
Zwischen dem ersten und zweiten Schulhalbjahr verbringen Marienstatter Schüler aus der Jahrgangsstufe 11 zehn Arbeitstage in verschiedenen sozialen Einrichtungen unserer Region, z.B. in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Kindergärten, Behinderteneinrichtungen usw., um dort Einblick zu gewinnen in die Arbeit mit Menschen unserer Gesellschaft, die besonderer Hilfe und Fürsorge bedürfen; mehr noch: um durch tätige Mithilfe eine auf eigenen Erfahrungen beruhende persönliche Beziehung zu diesem Teil der sozialen Welt aufzubauen.
Der besondere pädagogische Wert dieses Projekts liegt also darin: Der junge Mensch wird aufgerüttelt, ihm werden die Augen für das Leiden seiner Mitmenschen geöffnet und er wird zur tätigen Hilfe herausgefordert. Es geht ferner darum, die Würde des Anderen zu achten und sich selbst in Mitmenschlichkeit zu engagieren. Dies ist eine Lebenswelt, die real in der Schule so nicht vorkommt und deshalb den 16-17-jährigen Gymnasiasten nun neue, die eigene Persönlichkeit prägende Dimensionen eröffnet.
„Ich gehöre tatsächlich zu denen, die das Projekt ganz toll fanden. Es hat mir riesigen Spaß gemacht! Ich fand es einfach nur toll. Es hat alles gestimmt und ich bin sehr zufrieden. Meine Ängste haben sichgrößtenteils nicht bestätigt… Die Angst, mit den Menschen nicht klarzukommen, hat sich nicht bestätigt. Ich habe es geschafft, mit den Leuten gut umzugehen, auch wenn es manchmal echt schwer war und man aufpassen musste, nicht die Nerven oder gar die Beherrschung zu verlieren.“
„Das Praktikum war sehr gut für mich; es war eine wirkliche Erfahrung zu sehen, wie klein die eigenen Sorgen werden, wenn man das Leid einiger Menschen sieht und auch mitfühlt. Man lernt wirklich die Dinge zu schätzen, die - „leider“ - selbstverständlich für einen wie mich geworden sind.“
„Es hat mir gut gefallen. Die Menschen, mit denen ich gearbeitet habe, waren sehr nett. Ich habe eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. In der zweiten Woche hatte ich selbst Verantwortung, indem ich den kompletten Job eines Zivis übernahm. Eine gelungene Abwechslung vom Schulalltag.“
„Es war eine positive und interessante Erfahrung, mehr oder weniger nahen Kontakt zu Behinderten und Alten zu haben und eine neue Lebensperspektive zu bekommen.“
„Ich habe in den neun Jahren Gymnasialzeit unendlich viel Stoff zu lernen bekommen. Das Allermeiste davon werde ich wohl bald vergessen haben. Die Erfahrungen dieser zwei Wochen bleiben mir aber sicher für immer in Erinnerung.“
Termine
- Wahl Praktikumsplatz
- Gesundheitsbelehrung
- Vorstellung in der Insititution
- Praktikum
- Abgabe des Berichts